Befundung und Restaurierung


  • Befundung
  • Restaurierung
  • Konservierung
  • Architekturoberfläche
  • Bildhauerei
  • Stuck
  • Ölanstriche, Lasuren und Maserierung
  • Wandmalerei

Restaurierung und Konservierung von profanen und kirchlichen Bauten im Innen- und Fassadenbereich. Verwendung von Kalkmörteln nach historischer Herstellung (Trockenlöschung). Rekonstruktion und Restaurierung historischer Architekturoberflächen wie Profilstuck, Bandwerkstuck und Antragstuck. Kalkfassungen nach Vorgabe des Objektes. Konservierung, Reinigung und Restaurierung polychromer Architekturoberfläche in Fresko- Seccomalerei und Schablonenmalerei. Befundung historischer Architekturoberflächen, Konzepterstellungen und Baubegleitung. Restaurierung monochrom gefasster Ölanstriche und Maserierungen wie Fenster, Türblätter und Inventar. Rekonstruktion und Kopie von Antragstuck und polychromer Wandgestaltung.

Humanmedizinische Betrachtungsweise der Denkmalpflege


Der Patient (das Objekt) ist in seinem Erscheinungsbild als ein Ganzes zu erfassen. Nicht die subjektive Idealvorstellung eines Detailausschnittes gilt es zu erkennen, nein wir sprechen von der Ganzheitsmedizin. Wie erscheint der erste Eindruck, welcher Mangel, mit welchen Erwartungen sucht unser Patient den Restaurator auf, wie erscheint uns sein Befinden bzw. welches Befinden teilt er uns und nicht dem erwartungsgeplagten Auftraggeber mit?


Die Aufmerksamkeit gehört nicht nur einer sich ständig verändernden konservierungswissenschaftlichen Fortschrittsmedizin versus Restaurierungsästhetik mit ihren neuesten Mittelchen und Placebos, mit denen wir zum Einen unser Wissen verkaufen oder zum Anderen unser Honorar aufbessern (leider gibt es in der Denkmalpflege nicht den Hypokrateseid). Wir haben Verantwortung nicht nur dem Auftraggeber sondern dem Patienten gegenüber.


Warum sucht der Patient uns auf; ist es das (Raum) Klima, sein Umfeld, sind es internistische Belangen oder Mangelerscheinungen? Zielt unsere Fachmeinung auf Prävention od. den subjektiven Vorstellungen einer Mode ab? Für welche Indikatoren werden wir uns letzt endlich entscheiden? Honorarbezogen wird es eine Amputation mit einer darauf folgenden Rekonstruktion(Prothese) und natürlich der Chemotherapie, sicher ist sicher, auch wenn letzt endlich dem Patienten nur ein Klimawechsel Genesung bringen würde. Oder akzeptieren wir den gewachsenen Zustand (Materialität, Ausführung inkl. chronologischer Überarbeitung) bzw. die als nicht ideal erscheinende Individualität und greifen auf humanmedizinisches Wissen zurück.


Wir haben die Pflicht auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen und ihn nicht mit unserer Behandlung in absehbarer Zeit noch mehr Schaden anzurichten. Für mich als Restaurator der Architekturoberfläche sind die ersten wertfreien Schritte der Diagnose die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Ich ziehe als erste präventive Maßnahme das Aspirin gegenüber der prolongierten Chemotherapie vor.